Kennen Sie den alten Spruch: “Hüte Dich vor deinen Träumen, denn sie könnten wahr werden.”? Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich ihn irgendwo höre oder lese, denn ich finde, in dieser Aussage schwingt ein missmutiges “Freu dich bloß nicht zu früh” oder “Du wirst schon sehen …” mit. Deshalb habe ich kurzerhand beschlossen, ihn etwas abzuwandeln: “Glaube an deine Träume, denn sie könnten wahr werden.”

Träume sind nicht vermessen! Wir dürfen träumen und Wünsche haben. Es gibt keine Wunsch-Polizei, die Sie stoppt und sagt: “Halt, stehen bleiben! Sie haben einen zu großen Traum, das ist verboten.” Im Gegenteil: Es zeichnet uns Menschen aus, dass wir eine Vorstellung von der Zukunft haben und gestaltend eingreifen können. Also, werfen Sie Ihre Traumfabrik an, “Think Big”, wie die Amerikaner sagen.

Eines meiner Bücher trägt den Titel “Deine Sehnsucht wird dich führen”. Denn unsere Träume und Visionen sind ein viel besserer Treibstoff als unser Wille oder unsere Erwartungen, als Gier oder Habsucht, als Talente oder Ängste. Das zeigen auch die Lebenstraum-Geschichten von fünfzehn Menschen, die ich in dem Buch vorstelle. Ich habe sie erzählt, um meine Leser zu inspirieren und ihnen Mut zu machen. Die Lizenz zum Träumen, sich selbst die Erlaubnis dazu zu geben, ist viel wichtiger als jeder Ratgeber zum Thema Ziele erreichen.

Damit möchte ich übrigens nicht sagen, dass alles jederzeit möglich ist. Manche Träume brauchen etwas länger, bis sie wahr werden. Manche Träume lieben uns nicht zurück, aber diese Erkenntnis – auch wenn sie vielleicht schmerzhaft ist – ist viel besser, als ein Leben lang einem Traum hinterher zu weinen, den man nie weiterverfolgt hat.

In meinen Coachings sehe ich immer wieder, wie schwer es manchen Menschen fällt, an ihre Träume und Visionen heranzukommen. Viel zu lange liegen sie schon unter zahlreichen Abers begraben, die gut begründen, warum dieses oder jenes ohnehin absolut unmöglich ist.

Räumen Sie die Abers mal aus dem Weg, kramen Sie Ihre alten und neuen Träume hervor und schreiben Sie Ihre ganz persönliche “Löffel-Liste”. Noch nie gehört? Auf eine Löffel-Liste gehören all die Dinge, die man noch erleben möchte, bevor man “den Löffel abgibt”. Seien Sie ehrlich zu sich und trauen Sie sich.

Viel Spaß beim Träumen!

Herzlich,
Ihre Sabine Asgodom

Lust auf mehr Inspiration zum Thema “Intuition” und Träume verwirklichen? Dann höre hier die passende Folge von Sabines Podcast “Achtsam mit Asgodom”.

Selbstcoaching-Tipp

7 Inspirationen für Ihre ganz persönliche Visionsreise

Nehmen Sie sich ein paar Blatt Papier, einen Stift und ziehen Sie sich für eine Stunde zurück. Lesen Sie die folgenden sieben Fragen durch und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Schreiben Sie nach jeder Frage auf, was Ihnen dazu einfällt, ganz intuitiv, ohne auf Stil oder Rechtschreibung zu achten. Bitten Sie Ihren inneren Kritiker mal zu schweigen und lassen Sie Ihre Gedanken ohne zu werten einfach durch Sie durch aufs Papier fließen. Erst wenn Sie zu allen Fragen etwas geschrieben haben, tauchen Sie wieder auf von Ihrer Reise. Nun können Sie sich ansehen, was Sie geschrieben haben, und überlegen, ob etwas dabei ist, das es wert ist, genauer darüber nachzudenken.
In der Visionsreise gehe ich zum Du über, damit sie besser wirken kann.

Deine Visionsreise

Stell dir vor, seit heute sind drei Jahre vergangen. Stell dir vor, du hättest dir einen Traum erfüllt, von dem du drei Jahre vorher noch gar nichts gewusst hast. Schreib auf das erste Blatt das Datum von heute in drei Jahren. Verinnerliche dieses Datum: Ah ja, da werde ich so und so alt sein, dann kommt meine Tochter in … dann wird das und das schon geschehen sein …
Stell dir vor, du hast an diesem Tag in der Zukunft schon einiges von deinem Traum oder einer möglichen Vision umgesetzt. Die folgenden sieben Fragen beziehen sich auf diesen Tag in drei Jahren:

1. Du sitzt auf deinem Lieblingsplatz, es geht dir gut, du schaust optimistisch in die Zukunft. Wie fühlst du dich?
2. Worüber freust du dich?
3. Du erinnerst dich an wichtige Etappen oder Meilensteine auf dem Weg bis hierhin. Welche waren das?
4. Du denkst an wichtige Menschen, die dir geholfen haben oder die du getroffen hast. Wer war das?
5. Wovon und/oder von wem hast du dich in den letzten drei Jahren verabschiedet? Wen oder was hast du dazugewonnen in dieser Zeit?
6. Was war der schönste Tag in den letzten vier Wochen? Worauf freust du dich in den nächsten vier Wochen?
7. Was sagt dein bester Freund oder deine beste Freundin über die Veränderungen in deinem Leben?