Haben Sie schon einmal von der 5:1-Regel für eine glückliche Partnerschaft gehört? Der amerikanische Paarforscher John Gottman untersuchte in seinem “Love Lab” jahrzehntelang, was Beziehungen glücklich und haltbar macht, und entwickelte dabei die “Mathematik der Liebe”.
Auf den ersten Blick klingt diese 5:1-Regel wunderbar einfach: “Wenn die Beziehung haltbar sein soll, müssen sich die Partner fünfmal so oft etwas Nettes sagen wie sie sich kritisieren”, so Gottman. Jeder Kritik müssen also fünf positive Rückmeldungen gegenüberstehen, zum Beispiel ein Lob, ein Kompliment oder ein Dankeschön wie “Ich finde es gut wie du …”, “Es gefällt mir, dass du …”, “Toll, dass du daran gedacht hast, …” oder einfach ein “Wow, klasse” oder “Hmmmm, lecker!”
Doch es braucht noch etwas mehr als das: Für eine Stunde, die ich meinen Partner unglücklich gemacht habe, braucht es fünf Stunden, in denen ich ihn glücklich mache. Das ist schon etwas schwerer, als fünf nette Sätze zum Ausgleich für eine böses Wort zu finden.
In jeder Beziehung gibt es irgendwann ein Missverständnis, eine falsche Reaktion, eine Unachtsamkeit, eine Stunde des gegenseitigen Unglücklichmachens. Das falsche Wort, die enttäuschte Erwartung, das Nichterkennen der Bedürfnisse des anderen führen schnell zu gekränktem und frustriertem Voneinanderabwenden. So etwas in einer Beziehung zu vermeiden, ist fast unmöglich.
Aber das Gute ist: Stehen dieser Unglücksstunde viele glückliche Sternstunden gegenüber, hat sie keine anhaltende negative Wirkung. Und diese Sternstunden müssen oft gar nichts Großes sein. Oft sind es gerade die kleinen Dinge im Alltag, die glückliche und dauerhafte Beziehungen ausmachen. Die kleinen Aufmerksamkeiten, gegenseitige Achtsamkeit und gegenseitiges Interesse.
Was Sie dafür tun können? Zuallererst: Sprechen Sie miteinander, damit Sie erfahren, was Ihren Partner gerade bewegt.
Herzlich,
Ihre Sabine Asgodom
Das Geheimnis langjähriger Beziehungen: 5 Stunden machen den Unterschied
Gottmans Forschungen ergaben, dass Paare, die lange zusammenbleiben, im Vergleich zu anderen fünf Stunden mehr pro Woche in ihre Beziehung investieren. Falls Sie jetzt denken: “5 Stunden, ich weiß doch jetzt schon nicht, wo mir der Kopf steht, unmöglich …”, warten Sie ab. 5 Stunden klingen vielleicht auf den ersten Blick nach viel, aber wenn Sie sich die folgende Liste anschauen, werden sie erstaunt sein. Schon diese kleinen Zeitinvestitionen machen den Unterschied:
- 2 Minuten morgens an den fünf Werktagen, in denen Sie herausfinden, was der andere an diesem Tag vorhat (= 10 Minuten pro Woche)
- 20 Minuten abends an den fünf Werktagen, an denen Sie miteinander über den Tag reden: “Bei uns war heute …”, “Hast du gelesen/gehört, dass …”, “Jochen hat vorhin angerufen. Er hat gesagt, …” (= 100 Minuten pro Woche)
- 5 Minuten an jedem der sieben Wochentage, in denen Sie sich ehrlich empfundene Bewunderung und Dankbarkeit versichern: “Das war genial, wie Du unseren Vermieter überzeugt hast, …” (= 35 Minuten pro Woche)
- 5 Minuten an jedem Tag, in denen Sie sich in den Arm nehmen, sich berühren, sich halten, sich küssen (= 35 Minuten pro Woche)
- 2 Stunden pro Woche für eine Verabredung zu zweit
(nach: John M. Gottman & Nan Silver: Die sieben Geheimnisse der glücklichen Ehe. Ullstein, Berlin, 2002.)
Guten Tag Frau Asgodom,
es geht um das Thema Liebe. Umfassend wollen wir alle denkbaren und undenkbaren, alle sichtbaren und verborgene Erlebnisse, Ereignisse, Zeugnisse, Objekte (Geschenke) aufgreifen, erzählen und sichtbar machen. Dazu führen wir ein kleines Museum, das Museum der Liebe, in holzhausen am Ammersee.
Was könnte Ihr Beitrag für das Museum der Liebe sein?
– Sie könnten sich selbst einbringen (Partizipation ist wichtig, aber da sind wir noch Dilettanten);
– Sie könnten Geschichten erzählen und Ihre Objekte der Liebe mit ausstellen;
– Sie können sich mit uns am Aufbau des Museums engagieren (noch ist nichts “zementiert”);
– Sie können uns beratend unterstützen (Modell Business Angel);
– Sie können einfach mal das Museum der Liebe besuchen, anlässlich des Valentinstag am 19.2.22
– Wir könnten uns einfach treffen und mal darüber sprechen.
Herzlichen Gruß
Wolfgang Hirscher